Dienstag, 16. Januar 2018

Schon lange her ... eine kleine Mädchentasche mit Rentieren

Nacharbeit ist angesagt ...

im letzten Oktober hatte ein dreijähriges Mädchen aus meiner Familie sich in unser Stoffrentier verliebt. Sie fragte sogar, ob sie es mitnehmen dürfe, so sehr hatte sie das Kuscheltier in ihr Herz geschlossen.

Hier ein älteres Foto - auch als Einjährige spielte sie schon gern mit dem Rentier . Es guckt sie ja auch so lieb an:



Nachdem das Rentier uns verlassen hatte und seitdem bei der kleinen Elisabeth wohnt, fiel mir dieses Geschirrtuch ein, das mir meine Freundin T.V. (danke Dir nochmal ganz herzlich!!!) vor einiger Zeit geschenkt hatte. Es war wohl ein Werbegeschenk gewesen, mit dem sie nichts anfangen konnte.



Es folgt nun eine lange Fotostecke mit einer Anleitung, wie man aus solch einem Geschirrtuch und ein paar wenigen weiteren Zutaten eine kleine Mädchentasche zaubern kann, wie ich sie für Elisabeth zum Geburtstag genäht habe.


Es geht los ...


ich zerschneide das Geschirrtuch in vier Teile, wobei ich nur die beiden Rentierflächen und das rote Stück verwende. Auch von dem weißen Stück brauche ich etwas für ein Etikett. 
Dazu kommt noch ein Tischset, auch ein Recycle-Geschenk von meiner Freundin.



Aus den beiden Rentierteilen soll die Außenhaut der Tasche entstehen. Aber die Fläche ist mir nicht groß genug.



Also zerschneide ich die rote Fläche in zwei lange Rechtecke, die an die Rentierflächen genäht werden sollen.



Das sieht dann so aus:



Die Konturen der Rentiere steppe ich nach, aber erst, nachdem ich auf die Rückseite ein Voumenvlies aufgebügelt habe. Dies gibt der Tasche mehr Stabilität und die Konturen geben den Rentieren auch ein deutlicher erkennbares Relief.



Nun suche ich aus meinen Winterurlaubsfotos von Finnland mein Lieblingsrentier heraus, drucke das Foto aus und studiere das Gesicht des Tieres, um Elisabeths Rentieren ein kräftigeres Aussehen zu verleihen. Natürlich auf beiden Stoffflächen ... man wird es später sehen.



Nun möchte ich gern Elisabeths Namen auf der Tasche anbringen. Nur ... wie? Gestickt? - Ich probiere es aus, bin aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Also mit Textilstiften. - Ja, so sieht es gut aus. Ich wähle klare Großbuchstaben, damit Elisabeth ihren Namen gut erkennen und vielleicht auch auf Papier schon mal üben kann, wenn sie mag. (Für mich als Kind hätte es damals kein Halten gegeben!)



Das aus dem hellen Stoff ausgeschnittene Namenetikett wird abgerundet ausgeschnitten und mit Vliesofix auf dem Untergrund aufgebügelt. Hier gibt es eine Anleitung zur Verwendung des Vliesofix.



Mit Zickzackstich wird das Etikett am Rande fixiert. Der Reißverschluss ist bereits vorbereitet. Man sieht an den Enden schon die angenähten Schlussstücke.



Nun wähle ich für das Innenfutter einen farblich passenden Stoff. Auch auf ihn bügele ich auf der Rückseite ein Volumenvlies und steppe den Futterstoff von der Vorderseite aus mit weißem Kontrastgarn diagonal durch. 



Von dem Tischset schneide ich eine schwarze und eine weiße Bordüre ab, aus denen ich die Träger fertige. Das Täschchen wird noch kindlich-lustiger, wenn auch die Träger sich farblich unterscheiden.
Gleichzeitig bügele ich einen Trägerstoff in Form, auf dem die Bordüre mit Zickzackstichen aufgenäht werden soll.



Die Bordüren werden mit Stecknadeln fixiert und dann aufgenäht. Auf der Rückseite des Trägers entstehen so zwei parallele Zickzacklinien in der gleichen Farbe.



Der Reißverschluss wird an den Taschenaußenstoff gesteppt.



Die Träger - einer schwarz-rot, einer weiß-rot - sind fertig. Alles liegt bereit zum Zusammensetzen.



Eine Trägerrückseite:



Alle Teile sind am Reißverschluss zusammengenäht. Auch das Futter sitzt schon am Reißverschluss.




Die Außenteile und die Innenteile werden jeweils rechts auf rechts zusammengenäht. Dabei muss am Futter an einer Seitennaht eine Wendeöffnung bleiben, die das Umstülpen der fertig genähten Tasche ermöglicht. 



Das Umstülpen - die Geburt - der Tasche ist immer ein spannender Vorgang. Wird alles an der richtigen Stelle sitzen? 




Alles passt! Nun werden noch die Träger aufgenäht, die an ihren Enden jeweils mit einer kleinen Seidenrose verziert werden. Nähe ich nicht eine Mädchentasche?




Ein Blick ins Innere:




Ein kleiner Greifhelfer am Reißverschlusszipper: 




Und ein neckischer Liebesbeweis:




Die Träger aus der Nähe:




Leider konnte ich nicht dabei sein, als Elisabeth die kleine Überraschung an ihrem dritten Geburtstag bekam. Ich hoffe, die sechs "platten" Stoffrentiere machen ihr nun ebenso viel Spaß wie das große Kuschelrentier.



Dieses hier bekam ich allerdings in Finnland von meinem Liebsten geschenkt und es wird auf keinen Fall mit Elisabeth umziehen.


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