Donnerstag, 28. November 2019

Wohndeko - genäht

Im Schaufenster des Tee- und Dekoladens in unserem kleinen Städtchen entdeckte ich hübsche Fensterdekohänger aus verschiedenen Papieren und Formen, die kettenartig aneinandergenäht waren. Es gab eine Kette kreisförmig ausgeschnittener (vermutlich gestanzter) Papierstücke, die mir sehr gut gefiel. "Na, das hast du doch mit der Nähmaschine fix selbst genäht", meinte meine Freundin. Sie kaufte sich eine Papierkette aus filigranen Schneekristallen. Aber ich pflichtete ihr bei. Kreise kann man mit dem Zirkel zeichnen und sie ausschneiden, danach nett mit diversen Stiften gestalten und dann einfach in Folge zusammennähen. Noch etwas Schweres unten drangehängt - fertig!


 

 


Frei nach Schnauze

Was für ein Schietwedder heute! 

Wir mussten trotzdem raus. Der Kühlschrank war leer und deshalb ging's ab zum Wochenmarkt. Dazu haben wir uns mal einen großen Einkaufsrolli zugelegt, in den wir beim Verlassen des Autos immer unsere Schirme tun, wenn das Wetter es erfordert. Nach dem Einkauf gönnen wir uns oft noch einen Kaffee und wir mögen es nicht, die nassen Schirme unter den Tisch zu legen oder in einen dafür vorgesehenen Schirmständer zu stecken, wo die ja nicht ganz billigen Knirpse schließlich auch verschwinden können.

Daher nutzten wir bisher immer die Tüte, die wir beim Kauf eines Knirpses mal bekommen haben. Sie hat ein tolles Format, ist lang und schmal und verschluckt beide Schirme, die wir beim Betreten von Geschäften immer zusammenschieben. So hat man nicht diese tropfnassen Dinger an sich hängen.

Doch nun gibt die Tüte ihren Geist auf! Wir haben sie sehr lange Zeit genutzt, haben sie auch noch mit Klebeband repariert, aber irgendwann geht der Zahn der Zeit auch an Plastiktüten ran, bei aller Liebe zur Umwelt.

So kam die Idee auf, zu dem Zweck des Schirmverstauens eine Tasche zu nähen, dabei das Format der alten Tüte als Vorlage nutzend.

Im Starkregen lief ich nach dem Genuss meines Cappucino nochmal Richtung Stadtkern zum Stoffgeschäft und ließ mich beraten. Der Stoff sollte wasserdicht sein und ein pfiffiges Design haben.

Das kam dabei heute heraus (Meterpreis ca. 18 € - ich habe 70 cm gekauft und kann daraus noch mehr Taschen oder andere Sachen nähen):



Am oberen Ende habe ich eine Überschlagklappe mit dezentem Klettverschluss angebracht. 


Dazu eine Kordel, so dass man die Tasche an die Stuhllehne hängen kann. Der Fußboden und die eigene Kleidung (falls man die auch über die Lehne hängt) wird trocken bleiben.


Die Tasche mit Schirm - wie gesagt, es passen auch beide Knirpse hinein:


Und mit Inhalt aufgehängt:


Nach dem Gebrauch - wenn sie nasse Schirme beherbergt hat - drehe ich die Tasche auf links und lasse sie an der Wäscheleine trocknen. Ob man sie bei Bedarf auch mal in der Waschmaschine waschen kann, habe ich versäumt zu fragen. Aber ich gehe davon aus, da es sich ja nur um einen beschichteten BW-Stoff handelt, nicht um Wachstuch.

Montag, 25. November 2019

Drei Taschen im gleichen Schnitt

Ja jaaaa jaaaaaaaaa ... ein Blog, in dem nichts Neues passiert, wird irgendwann nicht mehr gelesen. Also los, komm in die Puschen, Nähliese und zeig mal wieder was.

Gestern habe ich eine Verwandte getroffen, die anmerkte, es sei ja gar nichts Neues mehr in meinem Blog zu sehen, obwohl ich doch angedeutet hätte, ich wolle wieder mehr posten - Gruß an HB ;-) .
Ja, Du hast ja recht, aber wenn etwas gepostet werden soll, muss es auch etwas zum Posten geben. Und da die neueste Hochzeit, auf der ich tanze, mal nicht in Blogs landet (Lesen und drüber austauschen - nein, nicht noch ein Blog!), ist es in meinen Blogs etwas dünne geworden.

Was habe ich denn noch nicht gezeigt?

Ah ... diese drei Taschen, von deren Typ ich sogar schon fünf Stück genäht habe:


Die oberste (links) bekam auch meine Freundin von mir, so dass wir jetzt immer verabreden, wer sie gerade trägt, wenn wir irgendwo zusammen auftreten. Aus dem Alter, in dem man mit der Freundin immer dasselbe tragen möchte, ist man ja definitiv raus. So á la Influencerinnenpaar ... äääh hallooo ... ähm ... wir sind dicke Freundinnen ... sieht man doch, nää? ... guckt mal ... wir zwei ... ist das nicht schöön so ... die gleiche Tasche ... und ganz aus Resten selbstgenäht. Aooouuh ... ist das toll, näää?

So, jetzt wieder zur Sache hier:

Die Verschlüsse habe ich aus Lederresten genäht, der graue ist aus Snap Pap (Waschpapier). Das wird nach dem Waschen angeblich etwas knitterig wie Leder, aber wann wasche ich diese Handtaschen wohl mal? Wenn die irgendwann ganz schäbig werden, habe ich noch genug zum Wechseln oder sie sind dann eben auch mal reif für den Müll. Einmal Upcyclenutzung der Stoffe (aus einem Raumausstattungs-Mustersortiment) ist dann ja auch gut.