Mittwoch, 22. April 2020

Der Gipfel der Kreativität

Nun wird's ganz eigen - ich habe den Stoff zusammengepatcht und anschließend bemalt. Das dauerte zwar erheblich länger, hat aber um so mehr Spaß gemacht.

Diese Stifte habe ich verwendet:



Die Farben Türkis und Weiß glitzern nach dem Abtrocknen. Bei so kleinen Motiven ein hübscher Effekt!

Die Farbe ist aufgetragen und muss 6 Stunden trocknen.


Die Farbe ist trocken und der Stoff kommt für 8 Minuten bei 150°C in den vorgeheizten Backofen.


Jetzt wird der Stoff noch durch ein Baumwolltuch heiß übergebügelt. Fertig!


Und nun habe ich mich für Euch wieder vollvermummt. Verboten? Nö, hier nicht - ist ja nur virtuell.


An der Garderobe haben wir nun einen besonderen Platz für unsere dekorativen Schnabelmasken eingerichtet. Es soll noch mehr geben. 



Heute habe ich im TV wiederholt gesehen, dass es tatsächlich ausreichen soll, die Masken nach dem Tragen für kurze Zeit bei 100°C in den Backofen zu legen. Eine schnelle und für den Stoff sicher schonendere Methode.

Noch mehr Masken - neue Ideen

Das nächste Modell ist gesteppt vor dem Zusammennähen. Zu sehen sind einmal die Außen- und einmal die Innenseite:




Um das Steppergebnis schön plastisch wirken zu lassen, habe ich ein Volumenvlies aufgebügelt, dann auf der Vorderseite mit einem zarten Bleistift Stepplinien aufgezeichnet und die sorgfältig nachgenäht. Das geht ohne Fadenabschneiden, wenn man beim Nähen geschickt durch das Wegenetz fährt.  




 Die fertig gesteppten Außenteile:


Zusammengenäht:



Hier zeige ich an der fertigen Kappe das Durchziehen der Gummikordel mit einer sehr dicken und langen Nähnadel:



Die Kappe von innen:


Eine ganze Familie ist versorgt!

Mundnasenmasken Schritt für Schritt - Teil 2

Das Futter ist fertig, der Einsteckstreifen aufgenäht. Heute geht es nun weiter mit dem Zusammenfügen der beiden Stoffteile. Sie werden sorgfältig rechts auf rechts gesteckt und dann oben und unten zusammengenäht.



Einmal von der anderen Seite aus betrachtet:



Die Nahtzugaben werden bis auf einen knappen Streifen zurückgeschnitten und dann an Stellen von Rundungen oder Winkeln eingeschnitten, damit sich hinterher nichts zieht. 



Nun wird das Ganze auf die andere Seite gedreht. Das funktioniert sehr gut, denn es handelt sich ja eigentlich nur um einen kurzen breiten Schlauch. Man braucht also keine Hilfsmittel zum Durchziehen. 



Nach dem sorgfältigen Ausbügeln der nun doppellagigen Maske werden die beiden Ende gleich lang geschnitten (Schneidebrett und Schneidroller) und anschließend mit Zickzack versäubert.



Die Enden werden zweimal umgeschlagen (einmal reicht auch, ist weniger dick, sieht aber nicht so schön sauber aus), gedämpft und einmal gesteppt.
Dann wird noch eine Gummikordel durchgezogen. Dazu nehme ich eine sehr dicke Nähnadel mit großem Nadelöhr.



Auf diese Art habe ich inzwischen an die 30 Masken genäht. Es geht flott (pro Maske je nach kreativen Abwandlungen 45 bis 60 Minuten) und sieht professionell aus. 


Eine der beiden folgenden Masken ist innen rot, die andere dunkelblau.


Mein Bruder scheint beim Auspacken des Familienpäckchens wohl etwas falsch verstanden zu haben. Es handelt sich nicht um ein Bikinioberteil, mein Lieber! Und wenn schon, dann hast du es falsch herum genommen.



Ich  werde hier immer wieder mal neu entstandene Masken vorstellen. Gleiche Masken zu nähen, macht mir wenig Spaß. Mein Kreativnaturell würde vor Langeweile gähnen. Ich gehöre nicht zu den "Serientätern".

Montag, 20. April 2020

Mundnasenmasken Schritt für Schritt - Teil 1

In Teil 1 meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung zeige ich den Prozess an einem besonders eleganten Modell. Der Stoff ist ein kräftiger, beidseitig verwendbarer BW-Stoff aus dem Dekobereich. Er dürfte sehr gut gegen Viren schützen. Für das Futter habe ich einen zweiten, schlichten BW-Stoff ausgewählt.


 

Die fertige Maske:




Es geht los!

Da der Stoff von rechts und von links gleich aussieht, kann ich ihn ohne weitere Überlegungen vierfach falten und ihn gleich für zwei Masken zuschneiden.
Als Schnitt dient der Schnabelschnitt von Rotkaehlchen.  




Ich zeichne mit Schneiderkreide nach der Pappschablone den Umriss auf den Stoff. Das vorherige Übertragen des Umrisses auf Pappe hat sich sehr bewährt. Man kann um das stabile Material besser herumzeichnen. Dann schneide ich den Stoff vierfach mit ca. 1 cm Nahtzugabe aus.




Zusätzlich schneide ich zwei Streifen zu, die zu dem Heftstreifen passen müssen.




Die jeweilige Vordernaht der Kappen wird zusammengenäht (rechts auf rechts).




Der Futterstoff ist auf der Rückseite hell, daher muss man mehr darauf achten, wie man ihn zuschneidet. 



Derselbe Vorgang ...




Alle Teile sind fertig zugeschnitten und gesteckt. Nun werden die Rundungen genäht. Auf dem Foto ist ein Fehler! Das Futter hatte ich zuerst links auf links zusammengesteckt.




Hier ist alles richtig. Die vier Stoffstücke sind zusammengenäht, alles rechts auf rechts. Die Nahtzugaben werden zurückgeschnitten und an den Rundungen etwas eingeschnitten.





Mit einem Falzstab werden die Nähte gut ausgeformt und anschließend von rechts gedämpft. 




Die vier fertigen Teile:
 



Die Einschubstreifen werden vorbereitet. Dazu werden die Enden passend umgebügelt. 
 



Der Heftstreifen sollte genau hineinpassen. Die Enden werden auf der linken Seite knapp abgesteppt, damit beim Einstecken des Metallstreifens dieser später nicht hängen bleiben kann. Ecken evtl. leicht abschrägen.




Anschließend wird der Stoffstreifen auf das Futter genäht. So ist der Streifen später von der rechten Maskenseite aus überhaupt nicht zu sehen.


Mund-Nasen-Masken - Erfahrungen


Inzwischen bin ich von den faltbaren Masken zur Schnabelform übergegangen. Bei Rotkaehlchen kann man sich einen Schnitt kostenlos bestellen. Man muss sich lediglich als Kunde registrieren lassen.



In diesem Blogpost zeige ich Euch, wie man eine Drahtverstärkung für die Nase anbringt. Dazu habe ich meinem Huldakopf die gestreifte Maske angezogen.



Man kann gut erkennen, wie schön sich die Maske an die Nase anpasst. Die Naht vom Einnähen der rückseitigen "Tasche" ist auf diesem Modell noch zu sehen, was nicht gerade professionell aussieht. Wie das besser geht, wird später noch in einem gesonderten Blogpost erklärt. 








Mit einem farbig passenden Schrägband wird auf den Futterstoff eine schmale Einstecktasche aufgenäht.



Dieser Metallstreifen stammt aus einem Heftstreifen. Die gibt es in vielen Geschäften, vielleicht sogar in einem gut sortierten Supermarkt preisgünstig zu kaufen. Man nimmt den Streifen heraus, biegt kleine hervorstehende Teile wieder zurück, dengelt ihn ein wenig mit dem Hammer wieder in eine glatte Form ....


... und steckt ihn in die dafür vorgesehene "Tasche". Fertig!

Freitag, 3. April 2020

Nasenkommod

Mit zunehmenden Näherfahrungen evaluiert man die Mund-Nasen-Maske immer mehr. Das macht richtig Spaß.

Da ich auch etwas kräftigere Stoffe verwende (weil ich mir dabei das Bügelvlies als Zwischenlage sparen kann), steht der Stoff oben immer ein Stück von Nase und Wangen ab. Die Kappe schließt nicht gut genug.

Eine liebe Bekannte erzählte mir, sie nähe eine Art Tasche auf die Rückseite der Maske, in die sie dann einen Draht schiebe. Ich habe es ausprobiert. Es funktioniert sehr gut. Danke Dir für den Tipp, B. R.!

Als Draht habe ich diese Metallschienen verwendet, die man in Heftstreifen findet. Die gibt es in Hunderterpackungen zu 6 Cent das Stück. Man kann demjenigen, der die Maske bekommt, aber auch nur eine Schiene als Muster mitgeben. Für eine Maske braucht man ja nur eine Schiene. Wenn man die Maske reinigen will, wird die Schiene einfach herausgezogen und in die nächste Maske gesteckt.

Die neueste Maske:




 
Nach verschiedenen Anproben sind mein Mann und ich zu dem Schluss gekommen, dass Männerköpfe und Frauenköpfe zwei verschiedene Größen brauchen. Daher das L ( = Large für Männerköpfe). Die kleinere Größe (M = Medium) ist dann für Frauenköpfe oder Jugendliche. Für Kinderköpfe hat die Entwicklerin des Schnitts (Nathalie Kähny) empfohlen, den Schnitt aus ihrem E-Book ohne Nahtzugabe zu verwenden.