Sonntag, 28. Januar 2018

Kulturtasche "Splish Splash" - Anleitung Teil 1

Für die zu nähende Kulturtasche wähle ich zwei Stoffe für die Außenhülle aus, die gut miteinander harmonieren. Dazu kommt noch ein Reststück aus einem Vorhang, das ich zum Applizieren verwenden will. Von diesem Stoff will ich nur eine schlichte Partie benutzen. Wie ich erst später festgestellt habe, hätte ich die ausgeschnittene Applikation mit dünnem Bügelvlies hinterlegen sollen, da der Stoff leicht durchscheinend ist.



Ich will die Außenhaut im oberen Bereich jeweils gestreift gestalten, im unteren Bereich schlicht. Dies passt auch ganz gut zu den Stoffarten, denn der hellblaue Stoff ist dicker. 

Die zugeschnittenen Oberteile erhalten auf einer Taschenseite eine Applikation. 

Dazu zeichne ich das gewünschte Motiv (frei) auf Vliesofix-Papier auf, schneide das Motiv nach und nach aus und bügele alle Papierteile auf den gewünschten wassergrünen Stoff. Die Hitze löst dabei die Klebeschicht auf der Rückseite und verbindet sie mit dem Stoff dahinter.

Dann schneide ich das Motiv aus dem grünen Stoff mit dem Vliesofix zusammen aus, ziehe das Vliesofix-Papier ab  - die Klebefläche ist nun auf der Rückseite des Motivs - und kann es nun mit heißem Bügeleisen auf den Grundstoff bügeln.

Damit sich die Applikation auch in der Wäsche nicht ablösen kann, nähe ich sie mit dichtem Zickzackstich und farblich passendem Nähgarn fest (Stichbreite 3, Stichlänge 0,5). Die kleinen Kreisformen müssen dabei sehr sorgfältig gedreht werden - eine etwas kniffelige Arbeit.

Das Ergebnis sieht so aus (die beiden linken Tropfen sind noch nicht gesichert):



Ich nähe die oberen Teile des Außenstoffes an den unteren Teil, der um den Boden herum geht (ohne Naht).



Alle drei Teile sind zusammengenäht. Die Ecken für den Boden sind bereits eingeschnitten. 



Auf die Rückseite der Außenhaut nähe ich Volumenvlies, schneide dann das überstehende Vlies ab, damit die Naht später nicht zu dick wird. Anschließend wird das Volumenvlies noch festgebügelt.



Jetzt erst wird jeweils am Rand des oberen Stoffteils eine Steppnaht durchgenäht, die das Volumenvlies außerdem zusätzlich sichert.

Auf dem Foto ist die Nahtzugabe des Vlieses bereits abgeschnitten.



So sieht jetzt die Vorderseite der Außenhaut aus:



Nun wähle ich passende Stoffstücke für das Futter aus. 



Ich nähe die Futterteile zu einem Rechteck zusammen. Vorgabe für die Verteilung ist die Größe der Stoffmusterstücke.



Auch das Futter muss im Bodenbereicht zwei Ecken ausgeschnitten bekommen. Der Schnitt gibt die Größe vor.



Das Futterteil wird von hinten mit festem Bügelvlies versehen, dessen Rand nach dem Festnähen im Nahtbereich wieder zurückgeschnitten wird.

Beide Teile sind fertig.



Nun sind die Innentäschchen dran. Ich schneide sie aus Resten der bisher verwendeten Stoffe zu. Dabei verstärke ich beide Täschchen auf der Innenseite des gestreiften Stoffteils mit festem Bügelvlies.

Auch hier werden die Vlies-Nahtzugaben wieder zurückgeschnitten und die Täschchen werden mit einer Wendeöffnung von 10 cm an einer Längsseite rechts auf rechts zusammengenäht.



Auf der Taschenrückseite kann jetzt das Label aufgenäht werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es nicht in den späteren Seitenbereich der Tasche kommt



Auf den Boden des Futters wird nun ein Stück Decovil genäht. Es muss an allen vier Seiten so knapp zugeschnitten sein, dass die Nahtzugaben des Futters stehen bleiben und das Verstärkungsstück zum Schluss wirklich nur den gewünschten Boden abdeckt.

Das Decovil wird mit drei Längsnähten festgesteppt und außerdem mit heißem Bügeleisen festgebügelt.



Auf der späteren Tascheninnenseite sieht das dann so aus: 


In Teil 2 wird es weitergehen mit der Ausgestaltung der Innentasche, dem Anbringen eines Reißverschlusses und zweier Schlaufen und der Zusammenfügung von Außen- und Innenhaut.

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