Mein letztes Blogpost endete mit den Ergebnissen meiner ersten Druckexperimente. Erinnern wir uns noch einmal an dieses Stück Stoff mit dem Nordlicht-Druck:
Inzwischen ist der Stoff getrocknet und der Druck mit einem heißen Bügeleisen fixiert.
Wieder habe ich morgens noch mit geschlossenen Augen geträumt, was daraus werden könnte - Rêvant-Uli, die träumende Uli träumt von ihrem ersten Revontuli-Projekt. Aus seelischen Glücksgefühlen standen erste Bilder auf. Den dunklen Stoff wollte ich nicht einfach unter "erste Experimente" irgendwo im dunklen Schrank verschwinden lassen. So ließ ich ihn auf und ab, hin und her durch meine dunkelbunte Traumwelt wandern.
Und bald schon ging es los:
Ich zerschnitt den Stoff waagerecht so in zwei Teile, dass diese in etwa identisch waren. Diese würde ich dann für je ein Taschenteil (vorne und hinten) verwenden können.
Nun wühlte ich meine Stoffreste durch. Dabei fand ich einen fein dunkelgrün gestreiften Stoff, den ich mir mal in Norwegen gekauft hatte, um meinem kleinen Wichtel Lupo einen neuen Anzug zu nähen ... der ist seit Mitte 2016 fertig und wird seitdem fleißig getragen.
Lupo (links) im dunkelgrünen Streifenanzug |
Von diesem Stoff hatte ich noch einen großen Rest. Und einen noch viel größeren Stoffvorrat hatte ich von dem Sonne-Mond-und-Sterne-Stoff, auf dessen Rückseite ich die Druckexperimente gemacht hatte.
Für den Schnitt wählte ich die Form einer Tasche aus, die ich mir im letzten Jahr genäht hatte und die ich als sehr praktisch empfinde. Diese hier:
Nun wurde zugeschnitten und genäht. Für die Außenseite (Oberstoff) nähte ich den grünen Stoff und den Nordlichtdruck aus drei Teilen zusammen. Im Hintergrund liegt schon der zugeschnittene SMS-Stoff (Sonne-Mond-Sterne) für das Futter.
Das Knäuel stellte für mich in idealer Weise das Phosphorgrün vieler Nordlichtstreifen dar ...
... also häkelte ich eine Bordüre zur Probe, verwarf dann aber diese Idee wieder. Die Tasche sollte nicht ins Kitschige geraten und überladen wirken. Inzwischen sind beide Seiten der Tasche genäht.
Auf das Innenfutter nähte ich ein kleines Täschchen, in dem man z. B. Papiertaschentücher oder einen Schlüssel unterbringen kann:
Für den Verschluss entwarf ich einen Jojo-Knopf, gefertigt aus dem SMS-Stoff und zwei farblich passenden Knöpfen (ein großer in Dunkelblau, ein kleinerer in leuchtendem Grün), die ich aufeinander nähte:
Da ich ja auf der Rückseite des SMS-Stoffes gedruckt hatte, scheinen die Motive durch den Stoff hindurch. Macht nichts ... das Motiv auf der Vorderseite stellt ja einen dunklen Himmel dar - passt!
Aus dem SMS-Stoff nähte ich die Tragegurte, nicht, ohne sie mit kräftigem Bügelvlies zu verstärken, denn die Gurte sind ja besonderer Belastung ausgesetzt.
Da ich nun so weit bin, empfinde ich die Tasche schon wie eine Märchentasche, in der man zu kleinen Märchenvorträgen geht, die man Kindern kredenzt. Die Märchenoma öffnet ihre mystische Tasche, holt ein altes, kostbares Märchenbuch hervor ... der Märchenstoff aus dem Tascheninneren blitzt hervor ... Rêvant-Uli, ja, die träumende Uli ...
die hofft, im nächsten Blogpost eine fertige Tasche vorstellen zu können.
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