Heute geht es mal nicht ums Nähen. Was ich zeigen möchte, ist auch mit vielen kreativen Möglichkeiten verknüpft. Davon wird nun zu berichten sein ...
Es geht um Papierperlen. In meiner Nähgruppe sah ich andere Teilnehmerinnen mit sehr interessantem Halsschmuck, bestehend entweder aus einem Drahtreif oder einem schwarzen Gummiband mit originellen Perlen drauf. Es machte mich neugierig und auch andere, die nicht Träger eines solchen Schmucks waren. "Wo habt ihr das denn her?", fragten wir. "Selbstgemacht!", war die Antwort. "Soll ich euch das mal zeigen?", wurden wir von unserer Nähgruppenleiterin gefragt. Na, und ob! Das wollten wir auch können. Also wurde neben dem normalen Nähtermin ein Extratermin zum Herstellen von Papierperlen gemacht.
Und das kam bei mir heraus:
Die ersten Perlensätze habe ich auf vorhandene Edelsteinketten aufgezogen. Es wird mehr dazu zu erklären sein ... am Ende des Blogposts.
Auf Drahtreifen aufgezogene Perlen, die ich in einem Kasten aufbewahre.
Nun ein paar genauere Beschreibungen:
Ich habe mir Papier aus beliebigen Bildern aus dem Internet ausgedruckt. Dieses habe ich aufgerollt und anschließend mit einem schwarzen Fineliner zusätzlich verziert. Schwarz auf Bunt ergibt fröhliche Perlen.
Die folgenden Perlen stammen aus dem Papier einer Zeitschrift. Blumenmotive auf Schwarz wirkten schon auf der Zeitschriftenseite sehr attraktiv. Aufgerollt wirken sie noch mehr. Diese Perlen habe ich auf ein Gummi aus einem Fahrradschlauch aufgezogen. Man kann es dehnen und über den Kopf ziehen. Den Knoten kann man geschickt in der mittleren Perle unterbringen.
Diese Perle aus einem Dekostoff mit rückseitiger Beschichtung erhielt noch einen Papierstreifen drumherum. Anschließend wurde sie mit weißen Punkten aus einem Plusterstift verziert. Sie wartet noch auf Partnerperlen.
Die drei Papierperlen auf dem nächsten Bild habe ich aus Papier von einem abgelaufenen Nordlichtkalender gedreht. Die Lavaperlen dazwischen sind gekauft.
Perlen aus einer Zeitschriftenseite, hinterher mit Fineliner verziert:
Die rotweißen Perlen entstanden aus handgeschöpftem Nepalpapier, die silbernen Perlen sind gekauft, die Perle mit den Buchstaben stammt aus einer alten Buchseite und wurde anschließend mit Fineliner verziert.
Alle drei folgenden Perlen bestehen aus handgeschöpftem Nepalpapier:
Diese Perlen wurden aus Lederstreifen gedreht und mit kleinen ausgeschnittenen Lederresten verziert. Die schwarzen Punkte entstanden mithilfe eines Lochers.
Diese Kette hatte ich oben schon einmal gezeigt. Hier ist sie zu sehen am Hals der Trägerin:
Eine Anleitung zum Nacharbeiten:
Papierperlen
Du brauchst:
- · Papiersorten nach Belieben (Zeitschriftenseiten, Geschenkpapier, alte Buchseiten, Tageszeitungen, mit Aquarellfarben bemaltes Papier, handgeschöpftes Papier, aus dem Internet gewählte und ausgedruckte Papiermuster …)
- · Anderes Material zum Kreieren (dicke Wollfäden, Lederreste, Zwischenperlen mit großem Loch, Fineliner, Filzstifte …)
- · Einen alten Fahrradschlauch
- · Schere, Kleber (Ponal-Leim), einen Schaschlikstab oder eine dicke Stricknadel
- · Einen schmalen Borstenpinsel fürs Einleimen
- · Rollcutter und Schneidematte
- · Unterlage, die man abwaschen kann
- · Geodreieck
- · Transparenten Nagellack oder Klarlack (zum Sprühen) zum Versiegeln der Perlenoberfläche
- · Drahthalsringe oder Halsbänder zum Auffädeln
Nun geht es los:
1. Schneide
Dir viele Streifen zurecht. Sie können unterschiedliche Breiten haben: 1 bis 3
cm haben sich bei mir bewährt. Achte darauf, dass am einen Ende immer ein
längeres Stück in der gewünschten Farbe oder im gewünschten Design ist, das
dann das Perlenäußere entstehen lässt.
2. Lege
einen Papierstreifen auf die abwaschbare Unterlage und verteile mit dem
Borstenpinsel Ponal auf der Rückseite des Papierstreifens. ACHTUNG: Die ersten ca. 3 cm müssen frei bleiben, sonst
kleben die Perlen an dem Stab fest und lassen sich nur schwer herunterbekommen!
3. Nun
beginne mit dem kleberfreien Ende und rolle es um den Schaschlikstab. Rolle nun
den gesamten Papierstreifen auf dem Stab auf. Achte auf das Ende, es muss gut
kleben. Lege die fertige Perle beiseite und lasse sie etwas durchtrocknen.
4. So
fährst Du weiter fort. Du kannst auch schmalere Streifen um die erste Perle
herumwickeln. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auch das
nachträgliche Verzieren mit Stiften ist möglich. Ich habe auch schon Lederreste
zu Perlen gedreht. Man kann auch mit dem Locher gefertigte Punkte oder dicke
Wollfäden aufkleben, lass Dir was einfallen. Ich habe (besonders bunte) Perlen
auch mal vor dem Aufdrehen an beiden Seiten mit schwarzem Filzstift
schmalrandig angemalt, auch innen, das gibt einen schönen Kontrast.
5. Nun
lackiere die fertigen Perlen entweder mit Nagellack (habe ich bis jetzt
gemacht, aber Klarlack ist einfacher und geht schneller) oder fädele sie auf
einen Bindfaden, den Du im Garten spannst und so die Perlen mit Klarlack gegen
Feuchtigkeit einsprühst.
6. Nun
kannst Du Dir ausdenken, wie Du Deine Perlen kombinieren möchtest, auf welchem
Draht oder Band Du sie tragen möchtest. Sie lassen sich auch auf eine fertige
Edelsteinperlenkette fädeln – das habe ich auch schon gemacht und es sieht sehr
fein aus (siehe erstes Foto in diesem Blogpost).
Viel Spaß beim Nachbasteln!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Lieber Blogleser, liebe Blogleserin,
ich freue mich über Deinen Kommentar, beantworte auch Kommentare, die sich persönlich an mich wenden (keine schlichten Like-/Don't-like-Aussagen).
Wenn Dein Kommentar nicht gleich erscheint, liegt es daran, dass er vor der Veröffentlichung von mir persönlich gelesen wird. Hab dann bitte etwas Geduld.
Danke für Deine Worte an mich!
Ulrike