Dienstag, 10. Juli 2018

Florence - der florierende Einkaufsbeutel

Beim Durchsehen meiner im PC gespeicherten Projektfotos ist mir bewusst geworden, dass ich vieles noch gar nicht in mein Blog gesetzt habe. Das soll sich nun ändern. Ich will täglich wenigstens ein Post schreiben, um die Projekte eines nach dem anderen hinzuzufügen. Noch habe ich in Erinnerung, wie ich das eine oder andere Projekt durchgeführt habe und damit füge ich sie nun meinem eigenen Nachschlagewerk (Wie habe ich dies und jenes nochmal gemacht?) hinzu.

Heute wähle ich ein Projekt, das ich im Januar angefertigt habe, das ich nun am Wochenende verschenken möchte. Die Beschenkte ist eine Künstlerin, zu der die Tasche besonders gut passt. Man wird gleich nachvollziehen können, was ich meine.

Für die, die neugierig den Link geöffnet haben, hier nun vorweg das Motiv, das die Tasche ziert:


Na? Passt doch, oder?


Nun zum Entstehungsprozess:


Da dies eines der ersten Projekte dieses Jahres war, wollte ich einen Wunsch darin zum Ausdruck bringen. Das neue Jahr möge florieren, meine Projekte mit ihrer Aura bei den Menschen, die sie einmal erhalten sollen (inklusive mich selbst natürlich) das Leben im Flow halten. Eine genaue Motivbeschreibung füge ich am Ende des Posts an.*

Zur Schöpfung des Motivs setzte ich mich in Ruhe hin und sinnierte über natürliche Abläufe des Lebens, über kosmische Gesetze, wie sie auch überall in der Natur vorzufinden sind. Wie könnte ich den Flow des Lebens, das Florieren, das Gedeihen, die Entwicklung darstellen? Was dabei in mir sichtbar wurde, zeichnete ich auf ein Blatt Papier und übertrug es mithilfe von Transparentpapier auf Vliesofix. Das ist eine Trägersubstanz, mit der man ausgeschnittene Stoffstücke auf einen anderen Stoff kleben kann.

Buttinette schreibt dazu (Zitat):

So wird´s gemacht:
Das Motiv spiegelverkehrt auf die Papierseite von Vliesofix zeichnen, großzügig ausschneiden, mit der rauen Seite auf die linke Stoffseite legen und trocken aufbügeln (Bügeleiseneinstellung Wolle, ca. 5 Sekunden). Motiv exakt ausschneiden, Papier abziehen, mit der beschichteten Seite nach unten auf die gewünschte Stelle auflegen und mit feuchtem Tuch abgedeckt (Bügeleiseneinstellung Wolle/Baumwolle) schrittweise ca. 10 Sekunden aufbügeln. Je nach Bedarf kann die Applikation mit Zick-Zack-Stich umnäht werden.




Die Stoffauswahl für die Tasche - spielerisch auf dem Boden komponiert. Die Regenbogenfarben sollten sich darin wiederfinden lassen - nun, ganz grob jedenfalls.



Die ausgeschnittenen Motivteile werden auf die verschiedenen Stoffe gebügelt - je nachdem, welche Farbe für welche Form gewünscht ist.



Alle Motivteile werden sorgfältig den genauen Umrissen nach ausgeschnitten. Man sieht hier die Stoffteile neben dem Entwurf.



Die Motivteile werden so angeordnet wie vorgesehen:



Wenn man das Trägerpapier von den Stücken abzieht, sieht man die Klebeschicht auf der Rückseite jedes Motivteils, das nun durch heißes Überbügeln auf dem Grundstoff aufgeklebt werden kann.



Die Teile kleben fest:



Um ein späteres Ablösen zu verhindern, werden die Teile zusätzlich mit Zickzackstichen umrundet. So sind sie gesichert.



Die Rückseite:



Damit die Fadenenden sich nach dem Nähen nicht mehr lösen können, werden sie alle nach hinten von Hand durchgestochen und auf der Rückseite verknotet. Die Knoten verschwinden zwischen Taschen- und Futterstoff.



Die Rückseite vor dem Verknoten der Fäden:



Fertig:



Nun wird das Futter genäht und befestigt. Es besteht aus einem hochwertigen Vorhangstoff.



Die Taschenrückseite:


Die Vorderseite:


Das Begleitschreiben zum Geschenk:

*FLORENCE – mehr als ein einfacher Einkaufsbeutel

Mit dieser Tasche bist Du Besitzerin eines Unikats. Das Motiv auf der Tasche entstand etwa so, wie Du ein Bild malst. Nur habe ich nicht mit Farbe und Pinsel gemalt, sondern mit Stoffstücken und der Nähmaschine.
Der Name FLORENCE bedeutet „die Blühende“.  Schau Dir Deine Tasche an. Aus dem tiefen Schwarz des Winters steigt ein florierendes Etwas auf, geistig-Violett, pflanzlich-Wasserblaugrün, hitzig-Energierot ... in sich bergend jeweils das nächste Stadium, dann auch das übernächste und das überübernächste. Die Entwicklung nimmt nach oben hin immer mehr an Fahrt auf. Ganz oben findet sich dann das sonnige Gelb, das für unseren Energiespender Sonne steht, der das Eingesammelte bereits wieder in das streifig-angedeutete Schwarz hinüberträgt. Und zum Schluss dann deutet sich in dem Violett bereits der kommende Abgang an – wie in der Natur, wenn nach der Ernte des goldenen Herbstes sich die Kräfte ins Geistige zurückziehen. Vom leise tropfenden geistig-Violett strebt das Sein wieder dem Erdreich zu. So finden wir es in allen menschlichen Zyklen, erleben es in der äußeren und auch unserer eigenen inneren Natur.
Habe nun Freude mit Deiner Kunst-Tasche, Deiner Taschen-KUNST!

Später gesellte sich das Huhn dazu:


Applizieren macht Spaß!

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