Mittwoch, 4. Dezember 2019

Ein Adventsgruß

Hallo liebe Blogleser*innen*,

ich stand mit meiner Freundin vor dem Schaufenster eines Blumengeschäfts in unserem Städtchen. Ich betrachtete die Ausstellungsstücke. Es waren Blumengestecke, weihnachtliche Dekoartikel, Sträuße und mehr. Darunter ein wunderschönes Schaukelpferd aus Silber.

"Ich wünsch's mir ... ich möchte es so gern haben ...", hörte ich eine leise Stimme in meinem Herzen rufen. 

Noch ein Dekoteil? dachte ich und war fest entschlossen, es zu lassen. Doch die Stimme in meinem Herzen hörte nicht auf zu betteln  und zu bitten ...

"Bitte, es gefällt mir doch so sehr. Das wäre für mich genau das Richtige ... bitte ... das ist auch mein einziger Weihnachtswunsch. Ein Hoppepferd ... bitte!"

Na gut, dachte ich, dann soll es wohl so sein. Und wir betraten den Laden. Es gab ein großes und ein kleines Pferd. 

Nimm das kleine, sagte die leise Stimme. Und ich gehorchte ihr.

Später ... zuhause ...

ich stellte das Pferdchen ins Wohnzimmer auf die Fensterbank. Hübsch sah es dort aus. Ein bisschen weihnachtlich, ein bisschen wie in ...

Wo bleibst du denn?

Da war sie wieder, die Stimme. Dieses Mal war sie etwas lauter zu hören. 

Ach Knut! rief ich, denn nun wusste ich, woher sie kam. Es war die Stimme von Knut Nissedal, der im Esszimmerregal sitzt und Geschichten spinnt. 

Ich nahm das Pferdchen, eilte zu Knut und fragte, ob er Lust habe aufzusteigen.

Was für eine dumme Frage! empörte er sich. Und schon saß er auf dem silbernen Pferd. 

Pahüaaaaaah! rief er und setzte das Pferd in Trab. Ihr wollt es sehen? Schnallt Euch an - er hat so viel Energie dass das Pferd gar nicht mehr zum Stillstand kommt!

Darf ich vorstellen - das ist Knut Nissedal aus Nissedal. Er kommt wirklich von dort. Und in Norwegen ist es üblich, dass man seine Herkunft in seinem Namen trägt. Zumindest, wenn man Zwerg oder Bauer ist.



Allen Blogleser*innen*
eine beschauliche Adventszeit!
Macht's Euch hübsch gemütlich!

wünschen die Bloggerin und ihr Zwerg

Donnerstag, 28. November 2019

Wohndeko - genäht

Im Schaufenster des Tee- und Dekoladens in unserem kleinen Städtchen entdeckte ich hübsche Fensterdekohänger aus verschiedenen Papieren und Formen, die kettenartig aneinandergenäht waren. Es gab eine Kette kreisförmig ausgeschnittener (vermutlich gestanzter) Papierstücke, die mir sehr gut gefiel. "Na, das hast du doch mit der Nähmaschine fix selbst genäht", meinte meine Freundin. Sie kaufte sich eine Papierkette aus filigranen Schneekristallen. Aber ich pflichtete ihr bei. Kreise kann man mit dem Zirkel zeichnen und sie ausschneiden, danach nett mit diversen Stiften gestalten und dann einfach in Folge zusammennähen. Noch etwas Schweres unten drangehängt - fertig!


 

 


Frei nach Schnauze

Was für ein Schietwedder heute! 

Wir mussten trotzdem raus. Der Kühlschrank war leer und deshalb ging's ab zum Wochenmarkt. Dazu haben wir uns mal einen großen Einkaufsrolli zugelegt, in den wir beim Verlassen des Autos immer unsere Schirme tun, wenn das Wetter es erfordert. Nach dem Einkauf gönnen wir uns oft noch einen Kaffee und wir mögen es nicht, die nassen Schirme unter den Tisch zu legen oder in einen dafür vorgesehenen Schirmständer zu stecken, wo die ja nicht ganz billigen Knirpse schließlich auch verschwinden können.

Daher nutzten wir bisher immer die Tüte, die wir beim Kauf eines Knirpses mal bekommen haben. Sie hat ein tolles Format, ist lang und schmal und verschluckt beide Schirme, die wir beim Betreten von Geschäften immer zusammenschieben. So hat man nicht diese tropfnassen Dinger an sich hängen.

Doch nun gibt die Tüte ihren Geist auf! Wir haben sie sehr lange Zeit genutzt, haben sie auch noch mit Klebeband repariert, aber irgendwann geht der Zahn der Zeit auch an Plastiktüten ran, bei aller Liebe zur Umwelt.

So kam die Idee auf, zu dem Zweck des Schirmverstauens eine Tasche zu nähen, dabei das Format der alten Tüte als Vorlage nutzend.

Im Starkregen lief ich nach dem Genuss meines Cappucino nochmal Richtung Stadtkern zum Stoffgeschäft und ließ mich beraten. Der Stoff sollte wasserdicht sein und ein pfiffiges Design haben.

Das kam dabei heute heraus (Meterpreis ca. 18 € - ich habe 70 cm gekauft und kann daraus noch mehr Taschen oder andere Sachen nähen):



Am oberen Ende habe ich eine Überschlagklappe mit dezentem Klettverschluss angebracht. 


Dazu eine Kordel, so dass man die Tasche an die Stuhllehne hängen kann. Der Fußboden und die eigene Kleidung (falls man die auch über die Lehne hängt) wird trocken bleiben.


Die Tasche mit Schirm - wie gesagt, es passen auch beide Knirpse hinein:


Und mit Inhalt aufgehängt:


Nach dem Gebrauch - wenn sie nasse Schirme beherbergt hat - drehe ich die Tasche auf links und lasse sie an der Wäscheleine trocknen. Ob man sie bei Bedarf auch mal in der Waschmaschine waschen kann, habe ich versäumt zu fragen. Aber ich gehe davon aus, da es sich ja nur um einen beschichteten BW-Stoff handelt, nicht um Wachstuch.

Montag, 25. November 2019

Drei Taschen im gleichen Schnitt

Ja jaaaa jaaaaaaaaa ... ein Blog, in dem nichts Neues passiert, wird irgendwann nicht mehr gelesen. Also los, komm in die Puschen, Nähliese und zeig mal wieder was.

Gestern habe ich eine Verwandte getroffen, die anmerkte, es sei ja gar nichts Neues mehr in meinem Blog zu sehen, obwohl ich doch angedeutet hätte, ich wolle wieder mehr posten - Gruß an HB ;-) .
Ja, Du hast ja recht, aber wenn etwas gepostet werden soll, muss es auch etwas zum Posten geben. Und da die neueste Hochzeit, auf der ich tanze, mal nicht in Blogs landet (Lesen und drüber austauschen - nein, nicht noch ein Blog!), ist es in meinen Blogs etwas dünne geworden.

Was habe ich denn noch nicht gezeigt?

Ah ... diese drei Taschen, von deren Typ ich sogar schon fünf Stück genäht habe:


Die oberste (links) bekam auch meine Freundin von mir, so dass wir jetzt immer verabreden, wer sie gerade trägt, wenn wir irgendwo zusammen auftreten. Aus dem Alter, in dem man mit der Freundin immer dasselbe tragen möchte, ist man ja definitiv raus. So á la Influencerinnenpaar ... äääh hallooo ... ähm ... wir sind dicke Freundinnen ... sieht man doch, nää? ... guckt mal ... wir zwei ... ist das nicht schöön so ... die gleiche Tasche ... und ganz aus Resten selbstgenäht. Aooouuh ... ist das toll, näää?

So, jetzt wieder zur Sache hier:

Die Verschlüsse habe ich aus Lederresten genäht, der graue ist aus Snap Pap (Waschpapier). Das wird nach dem Waschen angeblich etwas knitterig wie Leder, aber wann wasche ich diese Handtaschen wohl mal? Wenn die irgendwann ganz schäbig werden, habe ich noch genug zum Wechseln oder sie sind dann eben auch mal reif für den Müll. Einmal Upcyclenutzung der Stoffe (aus einem Raumausstattungs-Mustersortiment) ist dann ja auch gut.

Mittwoch, 21. August 2019

Dehnen hält beweglich

Seit geraumer Zeit rufe ich morgens am PC die Sequenzen aus dem Sonntagmorgen-Training von Roland Liebscher-Bracht auf. Rückenschmerzen adé! Es tut mir wirklich gut, morgens gedehnt den Tag zu beginnen. In diesen Trainingssequenzen empfiehlt Roland L.-B. oft, einen Gürtel oder eine Trainingsschlaufe als Hilfsmittel für bestimmte Dehnungen zu verwenden. Da ich von einer Freundin einen lustigen Stoff geschenkt bekam, der mal einen Vorhang darstellte, der aber nicht mehr gebraucht wurde, schlug sie (die auch nach L-B übt) vor, ich könne ihr doch einen Gurt aus ihrem fröhlichen Stoff nähen. Warum nicht gleich zwei, einen für dich und einen für mich, bemerkte ich, dann können wir im gleichen Design üben. 

Das war fix getan:





Nun trägt auch noch das fröhliche Design zur guten Laune am Morgen bei!

Weißwäsche - neu verwertet

In einer Nähzeitschrift entdeckte ich diese kleine Sommerbluse. 


Gleich musste ich an die Weißwäsche denken, die ich aus verschiedenen Richtungen geschenkt bekommen hatte (danke, H. B. und C. H.!). Statt eine Spitze in den zugeschnittenen Stoff einzusetzen, wie es in der Anleitung vorgesehen war, müsste es bei der Weißwäsche doch möglich sein, den Schnitt gleich so aufzulegen, dass die Spitze an der richtigen Stelle sitzt. Noch dazu kommt ja, dass die Spitzenbordüren in den Weißwäschebezügen bzw. Überschlagslaken alle handgearbeitet sind. Was für eine Kostbarkeit aus damaliger Zeit! 

Ich nahm mir also verschiedene Weißwäscheteile vor und legte den Schnitt auf. Dabei fiel die Wahl auf eine wunderschöne Klöppelspitze. Daraus nähte ich dann folgende Bluse:


Im Unterschied zur Vorlage ließ ich die Spitze am Ärmelabschluss weg. Der Stoff ist reine Baumwolle, die Klöppelspitze in einem Naturweiß gearbeitet.

Das hat so viel Spaß gemacht, dass ich gleich eine neue Idee hatte. Ich hörte in meiner Nähgruppe, dass es heute ganz einfach sei, Baumwoll- oder Leinenstoff in der Waschmaschine selbst einzufärben. Ich besorgte mir Simplicol Textilfarbe in Nachtblau und färbte ein großes Überschlagslaken aus Leinen mit einer Filethäkelspitze dunkelblau ein. Der Stoff wirkte anschließend sehr natürlich - mit leichten Unregelmäßigkeiten, die ihn sehr lebendig erscheinen lassen - ähnlich wie bei Jeansstoff. 

Die Bluse nähte ich nach dem gleichen Schnitt. Hier die traumhaft schöne Bordüre:



Ein Selfie vor dem Spiegel: 


Auf Stoffabfällen probierte ich danach aus, wie es aussehen würde, wenn ich auf dem gefärbten Stoff mit selbstgeschnittenen Stempeln aus Moosgummi eine Bordüre drucken würde. Die Probe, mit der ich sehr zufrieden bin:


Da lässt sich noch einiges kreieren!

Freitag, 16. August 2019

10.000!

Ihr Lieben,

heute verzeichnete mein Blog 10.000 Besuche. Darauf machte mich eine Verwandte aufmerksam. Danke, liebe H. B.!!

Zur Feier dieser hohen Besucherzahl will ich in der nächsten Zeit wieder öfter mal etwas posten. Es ist nicht so, dass nichts Kreatives mehr entstehen würde, aber ich habe halt so viel Kreatives gemacht, dass ich zum Bloggen kaum noch gekommen bin. Da die Besucherzahl aber anzeigt, dass hier doch gar nicht so selten hereingeschaut wird, werde ich dran denken, meine Werke öfter mal wieder zu zeigen, zu beschreiben, zu erklären. Anregungen aus dem Internet nutze ja auch ich, da gebe ich gern was zurück. Also ... bis bald!!!

Was Euch erwarten wird:

  • Ein Gurt für Fasziendehnungsübungen
  • Recycling-Projekte aus Weißwäsche
  • Bedrucken und Bemalen von Taschenflächen
  • Blusen, die vor dem Nähen bedruckt werden


Freut Euch drauf!

Und ich freue mich immer sehr über Rückmeldungen, die mir anzeigen, dass sich das Bloggen doch lohnt. Gell, H.? ;-)