Mittwoch, 8. Januar 2020

Ordnung oder Chaos?

Fördert Chaos wirklich die Kreativität?

Oder handelt es sich bei der Feststellung nur um eine Ausrede für Faulheit und mangelnde Ordnungsliebe?

Ist an beidem etwas dran?

Aber halt ... 


zuerst wünsche ich meinen BlogleserInnen ein frohes, gesundes, ja, auch ein kreatives Jahr 2020. Es ist ein Jahr der besonderen Daten (ich liebe 1en und 2en ... was vielleicht noch aus meiner eigenen Schulzeit herrührt, wenn ich es recht bedenke - na, wer liebte es nicht, nur 1en und 2en mit nach Hause zu bringen?):

01012020
20022020
22022020

Sogar ein Palindrom (wie OT-TO) ist dabei:

0202-2020

gespiegelt:

0202-2020

Soll ich das für mich als Aufforderung zum Schaffen von Ordnung auffassen? 

Fördert Chaos wirklich Kreativität?

Oder beginnt die Schöpfung nicht genau in dem Moment, wo wir das Chaos strukturieren? Also doch Ordnung schaffen!?

Nun schaut Euch dieses Chaos mal an:


Wie konnte es nur so weit kommen? Wie viele angefangene Projekte darin stecken, habe ich noch gar nicht eruiert. Das steht noch aus. Eines steht aber fest: Dieses Nähzimmer animiert nicht zum Nähen!

Du bringst aber auch nichts zu Ende ... sagte meine innere Stimme und gab mir einen kräftigen Schubs. Was für eine Freude gewinnst du eigentlich beim Tanz auf x (ich muss sie noch zählen) Hochzeiten? 

Tja, wenn man aber auch so viele Einladungen bekommen hat?, entschuldigte sich der Zwerg auf der Schulter.

Ganz einfach, sagte die innere Stimme. Sag mindestens so viele Einladungen ab, dass nur noch zwei übrig bleiben. Das ist überschaubar und auch zu bewältigen. Die Erfolge werden wieder sichtbar und die Freude am Tun nimmt wieder zu. Und gibt es nicht auch Hochzeiten, auf denen man gar nicht tanzen möchte? Setze Prioritäten! Welche ist dir den Tanz wert?

Okay, ich werde mal in mich gehen, stimmte der Zwerg auf der Schulter kleinlaut zu und trollte sich. 

Und ich begann erst mal mit meinem Moodboard. Im Oktober hatte ich damit aufgehört. Ja ... im Oktober ... 2018!!!

Was tun? Es fortsetzen? 

Oder etwas anderes kreieren, das nicht monatlich nach Wechsel verlangt? 

Ein bisschen mehr Gefühl von Müßiggang schaffen? Müßiggang, ohne dabei in Bequemlichkeit zu verfallen?

Hatte ich nicht neulich in der FLOW so schöne Kunstwerke von Müßiggangsszenen ausgeschnitten? Und wenn ich die nun ...?

Nochmal hinschauen - da liegen sie schon ausgeschnitten auf und links neben dem Schneidebrett:


Und wenn ich die nun in den Rahmen fügte? Aber in welcher Anordnung, mit welchem Hintergrund? Nun spielte mir das Chaos zu. Ich ließ den Hintergrund aus Stoffmustern und Bildseite aus einem Stoffmusterkatalog einfach bestehen und legte die Kunstwerkdrucke davor. MÜSSIGGANG! Es tat sich ganz von selbst.


Und wo der gelbe Pfeil ist, könnte noch ein Motto stehen, dachte ich ... mal überlegen ... ja, das wollte ich mir immer gern vor Augen führen. Auch ein Jahr lang oder länger:


Das definiere ich jetzt einfach mal so. Was natürlich für den spielerischen Umgang mit Materialien spricht. Spielen = Kreativität! Und Kunst!

Vor meinem Stoffregal sitzen und sinnieren ... Müßiggang. Dann ... plötzlich ... zwei Stoffe lachen mich an und wollen zusammen. Ein Täschchen? Eine Collage zuerst? So entstehen Kunstwerke. Oft gerade deshalb, weil man absolut Unpassendes zusammenfügt und damit einen neuen Stil kreiert. Hingucker, weil so eben noch nie dagewesen. Ja, das würde mir Spaß machen!

Und dann aber auch:

Einen überschaubaren Arbeitsplatz haben und die erforderlichen Materialien finden, sofort griffbereit haben. Und angefangene Werke zum Ende bringen!!

Ein geordnetes Jahr durchleben, das viel Raum für Kreativität lässt. 

So soll es werden, das neue Jahr! 

Ordentlich kreativ!!! 

Ohne Widerspruch, zusammengefügt zu einem Ganzen. Geordnetes mit störenden Elementen, die zum Hingucken animieren.




Da hängt nun das Bild mit dem Jahresmotto. Nur das Chaos darunter übt hemmende Wirkung aus.

Der nächste Schritt: 

Alle angefangenen Projekte sichten. Entscheiden, welche noch beendet werden sollen. Grundordnung schaffen fürs Praktische. 

So soll es sein!

Lassen wir uns überraschen von diesem ordnungsverdächtigen Jahr in dieser chaotischen Zeit ... 

Übrigens ...

das hier spricht mir zu 100% aus dem Herzen:

2 Kommentare:

  1. Wenn ich am Arbeiten bin stört mich ein gewisses Maß an Choas nicht, aber irgendwann muss ich immer wieder Ordnung schaffen, sonst verliere ich den Überblick und das stresst mich.
    Ich wünsche dir ein kreatives Jahr 2020
    Liebe Inselgrüße
    Kerstin

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    1. Hallo Kerstin,

      das geht mir ebenso. Mittendrin wird's halt unordentlich.
      Wenn ich aber neue Projekte beginne und alte liegen lasse, dann wird's so chaotisch, so dass mal wieder ein Schnitt sein muss.
      Und da eignet sich - wie ich finde - der Jahresanfang immer sehr gut.

      Ich habe schon oft versucht zu ergründen, warum es immer so weit kommt. Hat ja schon fast was Manisches ... und es betrifft alle meine Interessengebiete. Strickprojekte, Schreibprojekte, Bücher, die ich lese ... das Reduzieren auf eins zur Zeit fällt mir schwer. Und dann ist halt mal wieder ein "Reset" dran.

      Und das mach' ich jetzt. So. Hab's mir sogar in den Kalender geschrieben. Sonst nehme ich mich wieder nicht ernst. Ha ha ...

      Grüße zur Insel und schön,
      dass Du Dich immer wieder meldest,
      Ulrike

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