Samstag, 11. Januar 2020

Aufräumaktion 1 - Sichtung der Projekte

Heute ging es los. Ich nahm mir einen halben Tag Zeit, um das Chaos zu sichten. Welche Potenziale stecken eigentlich in dem Wust von Stoffstücken, Schnitten, Materialien, die ich auf meinem Tisch vorfinde? Das wollte ich zuerst wissen. Ich trennte alles voneinander und legte die einzelnen unfertigen Werke auf den Fußboden, um sie abzulichten. Hier sind sie - zu jedem Foto erzähle ich, was es darstellen soll:

Dieses Projekt soll eine Tasche (Beutel) für ein Liebespaar werden, das den Bund der Ehe eingehen will. Ich habe den Stoff fertig gedruckt, das Innenfutter ist auch schon genäht, ebenso die Tragegurte. Mal sehen, ob dieses Jahr jemand heiraten wird ...

Aus diesem Stoff soll eine Bluse entstehen. Den Schnitt hatte ich schon fertig,  doch weiß ich noch, dass ich damit nicht so ganz zufrieden war, denn es war zu wenig Stoff für den ausgewählten Schnitt vorhanden. Also werde ich einen anderen suchen müssen.

Dies soll eine Reisetasche für meine drei Maskottchen werden, meine norwegischen Wichtel. Sie sind auf Norwegenreisen immer mit dabei. Mein zuletzt zu mir gekommener Wichtel heißt Klem Glegi (frei aus dem Norwegischen übersetzt: Knutschi Freudebringer). Er ist durchweg im Hier und Jetzt und erinnert mich daran, es auch zu sein. Daher ist sein Zeichen die Merkabah (in seinen Wunschfarben auf den Stoff appliziert).


Aus diesen gepatchten Stoffteilen sollte mal ein kleines Täschchen werden. Ich denke gerade an ein kleines Mädchen aus der Familie, das gern Taschen mag. Zum Schulbeginn in die Schultüte vielleicht?

Aus diesem Material sollte eine Tasche für mein Fernglas entstehen, das ich bei der Vogelbeobachtung im Wald trage. Der Gurt wird um den Bauch getragen. Ein Projekt fürs Frühjahr vielleicht.

Hier wird noch meine Kreativität gefordert. Irgendwas Schwarzweißes mit gelben Applikationen ... mal sehen. Richtung Tasche jedenfalls.

Ein Versuch war's nur - die Sommerhose zu meiner dunkelblauen Bluse mit Spitzeneinsatz. Nein, es soll nicht sein. Der Bund ist viel zu eng geworden und mein Bauchgefühl sagt: Trenne dich von dem Projekt und verwende den Stoff für etwas anderes. Hast du dich nicht schon vor Jahren von weiten Leinenhosen getrennt, weil sie dir nicht gut standen?

Probedrucke für eine weitere dunkelblaue Leinenbluse, die an Stelle des Spitzeneinsatzes einen bedruckten Streifen erhalten soll. Darauf habe ich immer noch Lust. Die Farben gefallen mir sehr gut. Mit Motiven kann ich ja noch spielen.

Bei diesem Projekt fiel die Entscheidung leicht. Weg damit! Was hat mich derzeit eigentlich geritten, mir einen so komplizierten Schnitt für eine Weste zu kaufen? Schneiderkunst höchster Klasse wäre gefragt. Mit so etwas habe ich schon mal Schiffbruch erlitten. Es war mal ein halbfertiger braunkarierter Wollblazer ... lange Zeit angeguckt und dann für immer aus dem Haus geschafft! Für wen die Weste gedacht war? Zuerst für meinen Schatz als Weihnachtsgeschenk - dabei trägt er kaum Westen. Dann für mich aus frei zusammengepatchtem Stoff. Und dafür ist der Schnitt viel zu aufwändig.


Ein zweiter Satz Tischsets - nachdem ich schon vier genäht habe. Die Farbstellung war Orangerot, diese werden grau-beige. Darauf habe ich Lust. Und gut passen würden sie auch. Wechselwäsche ...

Wie lange ist das denn schon her, dass ich mit dieser Tasche angefangen habe? In den Stoff hatte ich mich in Norwegen verliebt. Da hatte ich ja auch ständig Begegnung mit Schafen. Der Boden war nicht so ganz einfach und beim Futter habe ich das Projekt dann verlassen. Das wird aber noch ...

Ein kleines Mehrzwecktäschchen aus edlem glänzendem Dekostoff. Angefangen, liegen gelassen. Keine Ahnung, warum. Ich könnte es gerade gut gebrauchen für Handarbeitsuntensilien (Häkelnadeln, Stickschere, Maßband etc.). Also ... weitermachen!

Noch ein kleines Mehrzwecktäschchen. Auch mal als Geschenk geeignet. Fertigstellen!

Aus diesem beschichteten Stoff habe ich schon eine große Schirmtasche für zwei Knirpse genäht, es soll ein zweites für nur einen Knirps entstehen. Und das möglichst bald!

Und zum Schluss noch ein Haufen mit Reißverschlüssen, die überall dazwischen lagen. Sie kommen in meine Reißverschlusskiste, ohne dass ich den Stoff abtrenne - das mache ich erst, wenn ich sie verwende. Was weiß denn ich jetzt schon, welchen ich überhaupt gebrauche?

In der nächsten Aufräumfolge zeige ich, wie ich mir das Aufarbeiten aller Projekte in diesem Jahr vorstelle. Es werden 12 Projekte sein, für jeden Monat nur eines. So etwa jedenfalls. Ähnlich mache ich es derzeit auch mit meiner großen norwegischen Doublefacedecke, die Ende des Jahres auf dem Weihnachtstisch liegen soll. Jeden Tag 3,5 Reihen.

Ein Jahr mit Strukturen ... sag' ich doch!

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